Pharaos Wächter - Seite 112 von 172

Vorwort
Hatschepsut
Volk im Zwiespalt
Eine ungewollte Ehre
Das Scharmützel
Die Rettung
Eine ebenfalls ungewollte Beförderung
Ein neuer Anfang
Theben
Das 1. Attentat
Die üblichen Verdächtigen
Tunip in Gefahr
Wo Die Liebe hinfällt
Der 2. Anschlag
Die Tempelbesichtigung und ein weiteres Attentat
Der Geist
Die Verbannung
Mißtrauen
Das Ende der Macht?
Gefährliche Lauschaktion
Verzweifelt vermisst
Eingeschlossen
Die Wende und eine Befreiung
Eine gefährliche Zeugin
Eine Zeit der Ruhe
Die Rückkehr der Gefahr
Der Pakt mit dem Priester
Kapitulation einer Königin
Lebendig begraben?
Der richtige Instinkt
Ein anderes Leben
Der gebrochene Bann

... fensterlos und mit einer dicken Holztür verschlossen. Als Kind habe ich oft dort in der Nähe gespielt. Wir sperren sie dort ein und lassen uns dann etwas einfallen.“ Zielstrebig schlug Thutmosis II die Richtung ein, in der er den „Kerker“ für ihr Opfer wusste. Es lag dem jungen Prinzen nicht, selbst Hand anzulegen. Sobald seine unliebsame Lauscherin eingesperrt war, würde er sich nicht mehr selber die Hände schmutzig machen. Nein, er würde sein Gold und seine Macht nutzen und jemanden finden, der das für ihn unauffällig erledigte, falls es nicht ihr Bruder selbst übernahm. Kaltblütig genug war Gaza auf jeden Fall. Kurz blitzte der Gedanke in Thut auf, dass es eigentlich schade um die schöne Frau war, aber für ihn war sie ein Nichts, jederzeit durch eine andere ersetzbar.
                *
Die folgenden Tage und Nächte entfiel sie nahezu seinem Gedächtnis; vielleicht würde sich das Problem ja von ganz alleine lösen und Tuja würde verhungern, verdursten oder an den Folgen des Hiebes ihres Bruders sterben. Er war viel zu abgelenkt um darüber nachzudenken. Schließlich war er damit beschäftigt seinen Triumph zu feiern, Gazas Abreise zu beobachten und mit besitzergreifenden Augen die Herrin beider Länder zu betrachten. Hatte er sie bisher auch aus verständlichen Gründen abgelehnt, so konnte er doch nicht abstreiten, dass sie eine sehr begehrenswerte Frau und eine faszinierende Persönlichkeit war. Sie zu besitzen – in jeglichem Sinne – würde eine Herausforderung sein. Als seine Gemahlin würde sie ihm nichts was er ernsthaft forderte verweigern können.
                *
Hatschepsut hatte ihre selbstauferlegte Zurückgezogenheit aufgegeben und begann nun eine hektische Betriebsamkeit zu entwickeln. Die Krönungszeremonie, einhergehend mit der Trauung, musste vorbereitet werden. Sie traf sich öfters mit Thut, um sich mit ihm über den Ablauf der Feierlichkeiten zu unterhalten. Das Ganze sollte in althergebrachter Tradition im Amuntempel von Karnak stattfinden. Es würde ein riesiger Festakt werden und es gab viel zu planen. Ganz nebenbei beobachtete sie mit wachsamem Blick ihren Bruder und versuchte hinter sein ewiges Lächeln zu blicken. Irgendetwas schien ihn zu beunruhigen. Die Herrin beider Länder bemerkte des öfteren ein leichtes nervöses Zucken um seine Augen. Jedenfalls, so dachte sie, würde es nicht schaden ihren künftigen Ehemann weiterhin im Auge zu behalten. Natürlich kannte sie ihn  ...

Ihre Gedanken,
Anregungen,
Ideen:

 

Ich bin Autor und möchte alle Beiträge erhalten.

Name o. Pseudonym:

E-Mail-Adresse:

Bitte Sicherheitskode links abtippen.