Pharaos Wächter - Seite 153 von 172

Vorwort
Hatschepsut
Volk im Zwiespalt
Eine ungewollte Ehre
Das Scharmützel
Die Rettung
Eine ebenfalls ungewollte Beförderung
Ein neuer Anfang
Theben
Das 1. Attentat
Die üblichen Verdächtigen
Tunip in Gefahr
Wo Die Liebe hinfällt
Der 2. Anschlag
Die Tempelbesichtigung und ein weiteres Attentat
Der Geist
Die Verbannung
Mißtrauen
Das Ende der Macht?
Gefährliche Lauschaktion
Verzweifelt vermisst
Eingeschlossen
Die Wende und eine Befreiung
Eine gefährliche Zeugin
Eine Zeit der Ruhe
Die Rückkehr der Gefahr
Der Pakt mit dem Priester
Kapitulation einer Königin
Lebendig begraben?
Der richtige Instinkt
Ein anderes Leben
Der gebrochene Bann

... sein. Nur von den Priestern sollte er nicht erwischt werden. Sie konnten ihm den Zutritt jederzeit verwehren und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hatte Hapuseneb dafür Sorge getragen, dass sich der Leiche Tujas niemand außer seinen Priestern näherte. Er würde bei Dunkelheit handeln müssen, denn da hielten sich selbst die Priester ungern an ihrem unheimlichen Arbeitsplatz auf und die Chance unbemerkt zu bleiben, war groß. Sunu überlegte, ob er nicht einfach eine Genehmigung von Hatschepsut einholen sollte. Niemand würde sich einer solchen widersetzen. Aber dann würde wahrscheinlich Thutmosis Wind von der Sache bekommen und die Leiche über Hapusenebs Helfer ganz verschwinden lassen. Nein, er musste das allein durchziehen.

Der richtige Instinkt

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Als die Nacht hereingebrochen war, machte sich Sunu mit Tunip auf den Weg. Außer Hui wusste niemand über diese Unternehmung Bescheid. Sunu hatte den schwarzen Hünen angewiesen, falls irgendetwas schief gehen sollte, der göttlichen Gemahlin alles zu erzählen. Hui hatte wie immer wenig Worte gemacht, Sunu aber seiner Zuverlässigkeit versichert. Sunu hatte die Kriegsgewänder angelegt, sich das lange kupferne Schwert und den Armreif des Befehlshabers angelegt. So konnte er davon ausgehen, dass er zumindest von den Wachen nicht aufgehalten werden würde. Selbst Tunip war heute ausnahmsweise bewaffnet. Sunu hatte ihn gedrängt seinen Dolch zu tragen. Doch erst als der Befehlshaber einen sehr eleganten goldenen Gürtel als Halter für die Waffe dazulegte, hatte der Jüngling zugestimmt, einen bewundernden Blick auf das Schmuckstück werfend. Sie verließen den Hof des Palastes und erreichten den Kai. Unten an den Stufen nahmen sie sich einfach eine kleine Feluke und segelten los. Am Ufer angekommen sahen sie die Lichter des Tempelareals. Sie vertäuten das Boot und näherten sich den Außenmauern. Vorsichtig schlichen sie in einigem Abstand daran entlang, bis sie eine kleine Pforte bemerkten, an der nur eine Wache stand. Links und rechts der Tür beleuchteten Fackeln, in Halterungen an der Mauer befestigt, die nächste Umgebung. Als die zwei Männer sich näherten, streckte der Soldat seinen Speer vor und rief: „Halt, wer da?“ Sunu trat auf ihn zu und rückte sein Befehlshaberarmband ins Licht. Der Soldat salutierte und fragte: „Was willst du so spät hier, im Haus der Toten.“ Eine gewisse Neugierde zeigte sich in seinem Blick, aber auch Vorsicht. Sunu hatte sich etwas einfallen lassen und ließ sich von Tunip  ...

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