... beider Länder. Die beiden ihm unbekannten Männer waren also hohe Beamte der Palastgarde. Plötzlich fiel Sunu eine Frau auf, deren Schönheit ihn sofort in ihren Bann zog. Sie saß zur linken Seite Thuts. Sunu musste sich zusammenreißen, um nicht mit dem Finger auf sie zu zeigen, während er Hui stupfte und wie ein dummer Junge stammelnd fragte: „W-w-wer ist das?“ Das übliche breite Grinsen überzog Huis Gesicht, während auch Geb sich ihnen zuwandte und lauschte. „Das ist die Dame Tuja, Gazas Schwester und womöglich zukünftige Gemahlin des Thut.“ „Sie ist schön, nicht?“ Fragte Geb den Leutnant. Doch dieser antwortete nicht. Er starrte wie hypnotisiert auf die Dame Tuja. Dies war also die Frau, die er für die Königin ausspionieren sollte. Für eine Kuschitin war ihre Hautfarbe relativ hell. Das Haar war schwarz und wild gelockt, aber nicht kraus. Es ließ sich kaum von dem goldenen Diadem mit den Rubinen bändigen, welches den schmalen Kopf umspannte. Die hohen Wangenknochen und das kleine Kinn gaben dem zierlichen Gesicht einen edlen Ausdruck. Die Lippen waren voll, aber nicht wulstig. Das faszinierendste an der Frau waren jedoch die Augen. Sie waren hell, von einem warmen Goldton, nicht so Löwengelb wie die ihres Bruders, und von dunklen Brauen überspannt, die an den Schläfen nach oben gezogen waren.. Die Figur konnte Sunu nicht richtig einschätzen, da sie in ein gefälteltes goldenes Gewand gehüllt und auf eines der niederen Kissen hingegossen war; aber dass sie sehr hochgewachsen und schlank war, konnte er trotzdem erahnen. Sunus Gedanken wurden unterbrochen, als ihm der verführerische Duft von Gebratenem in die Nase stieg. Hui hielt im grinsend einen knusprigen Gänseflügel vors Gesicht. „He, die ist nicht für dich. Die gehört Thut.“ Sunu schüttelte den Kopf, um wieder klare Gedanken fassen zu können und biß herzhaft in das zarte Fleisch.
                *
Tunip hatte sich unter die Festgesellschaft gemischt. Sunu hatte Recht behalten; keinem fiel der knabenhafte junge Diener auf. Tunip trug hier ein Tablett spazieren und trank dort heimlich selber einen Schluck Wein aus einem der goldenen Becher, wenn gerade keiner hinsah. Er sperrte die Ohren auf, um eventuell Interessantes aufzuschnappen, was er seinem Herrn später berichten konnte. Er drückte sich vorwiegend in der Nähe des Tisches der Königin herum, da sich dort ja sämtliche `Verdächtigen` herumtrieben, und beobachtete die Vorgänge dort.  ...
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