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… Memphis bekommen. Oder du reist direkt von Saqquara aus mit dem Schiff weiter. Etliche kleinere Handelsschiffe machen einen Abstecher nach Saqqara um Waren aufzunehmen, ehe sie nach dem Delta segeln.“ Mit einem Augenzwinkern fügte der Kapitän hinzu: „In Saqqara sind die Soldaten recht nachlässig, wie man hört, und nehmen es mit den Kontrollen von Passagieren und Ladung nicht sehr genau.“ Zufrieden nickte Tutu und blickte erwartungsvoll den Fluß hinab. „Wir werden uns den Besuch in Memphis sparen können.“ Mutmaßte er. Nefer mußte sich in der folgenden Nacht keine Sorgen machen. Tutu, sie und der Kapitän schliefen nebeneinander während der kurzen Nachtpause, die sie einlegen mußten, und selbst Tutu machte keine Anstalten ihr zu nahe zu kommen, solange ein dritter neben ihnen lag. Außerdem wäre bei einer solchen Aktion das kleine Segelboot sicher ins Schaukeln geraten, was sie den Krokodilen gefährlich nahe gebracht hätte. Bereits in der Morgendämmerung fuhren sie an den prächtigen Hafenanlagen von Memphis vorüber. Tutu hatte darauf bestanden, das frühe Zwielicht zu nutzen, um möglichst wenig gesehen zu werden. So konnte Nefer auch von den Villen und Tempeln, welche die Ufer nach dem Hafen säumten, wenig erkennen. Als die Sonne vollends über dem östlichen Horizont aufging bot sich ihr allerdings ein anderes prächtiges Bild. Die letzten Häuser der Stadt waren außer Sicht da erhoben sich, hinter dem den Nil stetig säumenden breiten Grünstreifen und ein paar sandigen Dünen, die Spitzen der riesigen wie weiße Edelsteine schimmernden Pyramiden vor ihren Augen. Sie waren vom flirrenden Sonnenlicht in solch einen gleißenden Schein getaucht, daß es die Augen blendete. Je näher sie Saqqara kamen, desto weiter wuchsen sie in den Himmel, eingerahmt vom goldenen Wüstensand und grünen Palmen. Nefer konnte die Augen gar nicht von der riesigen Stufenpyramide des König Djoser und den sie wie drei kleinere Geschwister umgebenden Grabmählern des Snofru losreißen und mit einem herablassenden Grinsen beobachtete sie Tutu, der diese Kulisse schon öfters gesehen hatte. Nefer hatte wohl von diesen Häusern der Ewigkeit gehört, aber sie hatte sich nie vorgestellt, daß sie so überwältigend schön sein könnten. Eine große Ehrfurchtvor den Erbauern überkam sie und sie dachte, daß die Pharaonen, welche in solch faszinierenden Bauten beigesetzt worden waren, wirklich göttergleich gewesen sein mußten. Als  …
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