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… ich hab nicht an die Ruine gedacht.“ Antef schielte über die breiten Schultern des Mannes und erblickte nun ebenfalls die vorher gar nicht beachteten Mauern, die am Rande der Oase aufragten. Die Nomaden hatten begonnen, sich in ihrer Not ins Innere des Tempels zu flüchten. Haremhab trieb seine Männer zur Eile an und sie konnten mit ihren Pfeilen noch einige der Nomaden erledigen, bevor sie im Schutze der Mauern verschwinden konnten. Als die Wagen jedoch dem Gebäude zu nahe kamen, wurden sie mit Speeren und Pfeilen abgewehrt. Haremhab wich zurück bis zum See und versammelte seine Männer wieder um sich. Er stieg hinter Antef vom Wagen. Wütend schleuderte er seinen Dolch zu Boden und maulte in seiner üblichen Lautstärke: „Ich bin doch der Sohn eines Esels! War das nicht offensichtlich, daß sich die Hurenlsöhne in diesen Wänden verkriechen würden?“ Mit angespannter Miene stemmte er die Hände in die Hüften und starrte auf die Ruine, als ob er sie allein durch seinen Blick zum Einstürzen bringen könnte. Antef ging das alles nicht schnell genug und seine Gedanken überschlugen sich. Wie konnte man die Mäuse aus dem Loch kriegen? „Feuer,“ rief er triumphierend, „man muß sie ausräuchern!“ Zustimmende Rufe klangen auf und Haremhab schlug ihm so begeistert auf den Rücken, daß er ein paar Fuß vorwärts stolperte. Sofort begannen die Männer alles aufzusammeln was brennbar war, angefangen bei gewissen Gepäckstücken, die den Abwehrwall bildeten, bis zu trockenen Ästen von den Bäumen der Oase. Sie banden alles zu Bündeln zusammen und dann begann ein gefährliches Spiel. Die Bündel mußten irgendwie nahe an die Ruine herangebracht werden; also näherten sich abwechselnd einer oder zwei der Streitwagen dem Gebäude im vollen Galopp, während die anderen versuchten, durch einen Pfeilhagel zu verhindern, daß die Nomaden von den Fenstern aus Speere oder Pfeile abfeuerten und die Medjay verletzten. Doch wieder hatte Haremhab Glück und nur einer seiner Männer bekam einen Pfeil in die linke Schulter, was aber nur eine Fleischwunde zur Folgehatte. Endlich hatten sie es geschafft. Rund um das Tempelgebäude lagen trockene Bündel, die darauf warteten in Brand gesetzt zu werden. Einzelne Nomaden, die versuchten durch die Fenster mit Speeren die Bündel wegzuschieben, erledigten die Medjay sofort mit ihren Pfeilen. Antefs einzige Sorge war: Wo war Nefer? Was, wenn sie in dem Tempel war. Haremhab schien seine Sorgen  …
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