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… das Wunderwerk. Wie in seinem Glauben und in seinem Verhalten war der Pharao auch beim Bau seiner Tempel total vom alten Konzept abgewichen. Um Aton huldigen zu können, besaßen die Sonnentempel keine Dächer. Sie waren wundervoll luftige von in den Himmel ragenden, teils mit Elektron überzogenen- teils mit Mosaiken geschmückten Säulen umstandene Höfe. Auch der Boden war mit glänzenden Mosaiksteichen verziert, welche immer wieder Motive des Sonnengottes darstellten. Zwischen den Säulen hatte man Palmen und allerlei bunte Blumen gepflanzt, so daß kein fußbreit des Tempelbodens ohne Blüten oder Mosaikzier war. In der Mitte des großen viereckigen Platzes erhob sich, über Stufen zu erreichen,der große steinerne Altar, auf dem Aton Blumen, Myrrhe- und Weihrauchopfer dargebracht wurden. Der Opferstein war komplett mit Einlegearbeiten aus Gold, Silber- und Kupfer bedeckt und es ging ein Glanz von ihm aus, der regelrecht blendete. Um den Hauptaltar herum erhoben sich in Reih und Glied unzählige kleinere Ebenbilder desselben, für die vielen Opferwilligen der Stadt. Vor dem, von den riesigen blumengeschmückten Pylonen flankierten, breiten Eingang hatten sich die Anhänger Amenophis` versammelt, welche schon vor der Königin mit ihrem Gefolge angekommen waren, um den Rest des Hofstaates willkommen zu heißen. Nach vielen Umarmungen und Begrüßungen bildete sich eine Gasse und Nofretete, die ihre Sänfte verlassen hatte, um ihre Schwester Mutbenret und ihre Töchter Meritaton, Maketaton und Anchesenpaaton zu begrüßen, schritt hindurch. Sie ließ die breiten Pylone hinter sich und mußte sich sehr beherrschen, um nicht gänzlich undamenhaft die Röcke zu schürzen und auf ihren so lange schmerzlich vermissten Gemahl zuzurennen. Vor dem Altar des Aton, auf der obersten Stufe stand die einsam wirkende Gestalt des Pharao. Während sie immer schneller auf ihn zuschritt, überlegte sich Nofretete, daß er seltsamerweise immer einen einsamen Eindruck machte, selbst wenn Tausende von Menschen ihn umgaben. Vielleicht liebte sie ihn gerade deshalb so sehr und wollte ihn ungern allein lassen. Der Pharao hielt sich ausnahmsweise an die Etikette und reichte seiner schönen Frau zur Begrüßung nur die Hände; in seinen Augen jedoch konnte man die große Liebe lesen, die ihn mit ihr verband. Nefer stand mit den anderen Menschen noch immer vor den Pylonen und als sich Nofretete jetzt neben ihren Gatten stellte und sich beide dem Volk zuwandten,  …
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