An den Tagen zuvor
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… nicht gerade besonders zu mögen."
"Du dafür umso mehr."
"Na ja, er ist nett und wir kommen gut miteinander aus."
"Das ist auch in Ordnung, aber pass bitte auf. Seinetwegen gab es schon so manche Heulfraktion im Schwesternzimmer."
"Auf welcher Station?"
"Auf jeder."
Wir waren da und Inka und ich stiegen aus.

"Hast du es geschafft für heute?"
"Ja, endlich."
"Ich muss noch ein paar Stunden."
Chris stand vor mir und sah plötzlich so aus, als würde er jeden Moment einen Weinkrampf bekommen.
"Tja dann, hoffentlich hast du nicht noch soviel Stress."
"Kann ich dich was fragen?"
"Klar."
"Wieso bist du keine Ärztin geworden?"
"Was?"
"In dir steckt soviel Potenzial und wie du mit den Patienten umgehst. Wieso hast du nicht studiert?"
"Ich weiß es nicht."
"Hattest du es mal vor?"
"Ja, früher. Aber ich hab mich umentschieden."
Chris setzte zur nächsten Frage an, aber ich kam ihm zuvor.
"Und ich bin glücklich damit."
"Das ist schön."
Ich war mir nicht sicher, ob er mir glaubte. Es war ja glatt gelogen, ich war nicht glücklich und ich hatte das Gefühl, dass jeder es sehen konnte. Wahrscheinlich auch er. Immerhin war er Arzt und Ärzte sehen bekanntlich alles. Aber er ging nicht näher darauf ein. Ich knöpfte meinen Mantel zu und ging an ihm vorbei.
"Weißt du schon, dass ich gehe?"
Ich blieb stehen.
"Nein."
"Doch. Ich kann meine letzten drei Jahre an der Uniklinik absolvieren."
"Wolltest du das denn?"
"Ja, ich hatte vor einem halben Jahr den Antrag gestellt."
"Weil.....?"
"Weil ich hier nicht so die Möglichkeiten habe. An der Uniklinik legt man viel mehr Wert auf die Ausbildung der Assistensärzte."
"Und wann?"
"Nächsten Monat. Ab März."
"Und freust du dich?"
"Ja, schon. Es hat ja auch lang genug gedauert, bis ich endlich Antwort erhielt."
"Schön für dich. Das freut mich echt."
"Blöd ist nur, dass wir dann nicht mehr zusammen Kaffee trinken können."
"Du wirst jemand anderen finden, der mit dir Kaffee trinkt."
"Ja bestimmt. Trotzdem."
"Ja, ich weiß, was du meinst."
Ich wusste es nicht, aber ich tat so um gefasst zu wirken. In Wahrheit war dies ein Schlag ins Gesicht. Er würde gehen. Ich würde ihn womöglich nie wieder sehen. Wo sich doch in letzter Zeit alle Menschen verabschiedet hatten, mit denen ich meine letzten Jahre verbrachte, musste nun auch er gehen. Der Gedanke daran, ihn bald nicht mehr zu sehen schmerzte unheimlich. Mein Magen zog sich zusammen und ich hatte das Gefühl jeden Moment umzufallen.
"Aber noch bin ich  …
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