... Er strubbelte sich durch das dichte Haar. Es stand ihm kreuz und quer vom Kopf ab. Er sah nicht aus, wie dreißig, er sah aus wie zwanzig – höchstens. „So, so, meine Sachen.“ Sam hob die Arme und begann sich langsam, vor ihm zu drehen. „Dann müssen Sie mich auch sicher nach Sachen durchsuchen?“ Sam lächelte ihm zu. Der Drang, einfach loszuprusten war übermächtig. „Wo wollen Sie denn unter dem dünnen Fähnchen etwas verstecken?“ Er war ehrlich verblüfft. Sams Selbstbeherrschung war dahin. Sie krümmte sich vor Lachen. Zu ihrer Überraschung stimmte der Sunnyboy mit ein. Schwer atmend und mit Tränen in den Augen sah sie ihn an. „Sie müssen mich für ein ziemliches Landei halten, oder?“ Er schenkte ihr ein strahlendes Lächeln. „Entschuldigen Sie bitte.“ Sam gluckste immer noch. „Ich wollte Sie wirklich nicht auslachen. Aber das dünne Fähnchen hat mir den Rest gegeben.“ „Na ja, hier sehe' ich meistens Farmer und Kühe. Da sind Sie sozusagen eine Überlastung für die Augen.“ Sam kicherte schon wieder. „Ah, dann sollten Sie mich verhaften und einsperren.“ „Ja, damit die Männer in der Umgebung nicht genau so viel Blödsinn stammeln wie ich, wenn sie Sie sehen.“ Er grinste. „Warum sind Sie nicht im Dienst, Officer?“ „Ich habe Urlaub.“ „So ein Zufall, ich auch.“ „Da sind Sie aber bei uns völlig verkehrt. Keine Hotels, keine Fremdenzimmer. Vielleicht können Sie auf einer Farm unterkommen.“ Er musterte Sam zweifelnd. „Viel Komfort wird man Ihnen da aber nicht bieten können.“ „Frische Luft, ...“ Sam breitete die Arme aus. „Überall wird gedüngt.“ Sam ließ die Arme fallen. „Spielverderber. Wie wollen Sie das wieder gut machen?“ Er sah Sam ratlos an. „Wie? Oh!“ Seine Stimme drückte ernsthaftes Bedauern aus. „Tut mir leid. Ich wollte ...“ Sam überlegte. „Ich weiß. Sie sind stolzer Besitzer einer Kaffeemaschine?“ „Hm, ja.“ „Sie können ein paar Eier in die Pfanne hauen?“ „Klar.“ „Gut, dann können Sie sich ihr gutes Gewissen zurückkaufen, indem Sie mir ein Frühstück der Extraklasse präsentieren. Hm, Pfannkuchen, Eier, Speck und ...“ Sam seufzte. „... einen starken Kaffee.“ Er sah belustigt auf seine Armbanduhr. „Noch kein Frühstück gehabt?“ Sam spielte die Zerknirschte. „Nein, ich bin nur ein halber Mensch.“ Wieder strahlte er Sam an. „Als gewissenhafter Mann der Ordnung kann ich das nicht verantworten.“ Er verbeugte sich tief vor Sam ...
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