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… Pläne aus, wie sie den künftigen Pharao vom Hof und der Politik fernhalten konnten. Man würde ihn drängen, ein paar harmlose Feldzüge zu leiten, ihn mit Festen und Frauen beschäftigen. Sicher wussten sie alle, dass das nur die Frist verlängern würde bis die Priester und Thutmosis II Hatschepsut in den Hintergrund drängten. Sie waren mit der friedlichen Politik der Herrin beider Länder nicht zufrieden und lechzten danach, gewisse Landstriche zurückzuerobern um mehr Gold und Steuern zu erhalten. Sunu hielt sich meist als stiller Beobachter im Hintergrund. Dabei fiel ihm der leidvolle Blick des Architekten und Schatzmeisters des öfteren auf. Was mochte es für ihn bedeuten, die Herrin beider Länder bald in den Händen des wankelmütigen Thutmosis zu wissen? War sie für ihn, trotz der Sunu aufgefallenen verborgenen Zärtlichkeit, immer die Göttin geblieben? Oder..... Sunu schüttelte den Kopf, diese Gedanken waren nahezu ketzerisch gegenüber seiner Herrin, der göttlichen Hatschepsut. Trotzdem fühlte er mit Senmut. Erging es dem Mann doch ähnlich wie ihm. Es waren Tage vergangen, seitdem er die Dame Tuja am Teich getroffen hatte und doch brannte ihr Kuß noch immer auf seinen Lippen. Auch er wusste, dass sie für ihn unerreichbar war und sehnte sich trotz alledem nach ihrem Anblick, nach einer winzigen Berührung. Immer öfter war er in seiner momentan spärlichen Freizeit durch den Park geeilt und hatte sie doch nie angetroffen. Gaza war inzwischen abgereist und Sunu befürchtete schon, dass Thutmosis II in Aussicht auf seinen göttlichen Posten, das Interesse an der Prinzessin verloren und sie mit ihrem Bruder weggeschickt hatte. Er hatte Tunip angetrieben und durch Palast und Umgebung gehetzt, auf der Suche nach Tuja oder ihrer Dienerin, bisher ohne Erfolg. Es herrschte zuviel Hektik, als dass das Fehlen einer einzelnen Person wirklich auffallen würde. Und wenn es in Tujas Fall so wäre, würde wohl jeder annehmen, dass sie mit ihrem Bruder verschwunden sei. Der Trubel der Vorbereitungen für die Krönung rissen den gesamten Hofstaat in einen festlichen Taumel. Hatten doch insgeheim auch die meisten Adligen auf einen männlichen Pharao spekuliert der durch Eroberungsfeldzüge den Reichtum Kemets wieder erhöhte und nun würde ihr heimlicher Wunsch in Erfüllung gehen. Es würde noch eine Weile dauern, ehe die aufwändigen Zeremonien und Prozessionen in die Wege geleitet werden konnten, aber im Palast begann ein Fest  …
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