… in sie stieß, das zweite Mal. Bei jedem Stoß kam sie erneut. Er begann schneller zu stoßen und Sam sah goldene Punkte hinter ihren geschlossenen Lidern, sie kam immer wieder, im Rhythmus der stoßenden Schlange. Die Menge hatte ihren Sprechgesang wieder aufgenommen. Sam trieb auf dem monotonen Gemurmel immer heftigeren, längeren Orgasmen entgegen. Sie öffnete die Augen und sah nur noch verschwommen die schwebende Widdermaske über ihrem Gesicht. In den Schlitzen der Maske sah sie leuchtendrote Augen, die kalt und gnadenlos auf sie hinabblickten. Er bleckte die spitzen Zähne und ergoss sich mindestens dreimal in sie, ohne dass seine pulsierende Härte in ihr nachgab. Sams Muskeln verkrampften, ihre Orgasmen wurden schmerzhaft, Sams Körper protestierte überlastet. Um ihren Hinterkopf legte sich ein stählerner Ring und zog sich langsam zu. Der Sprechgesang wurde schneller und lauter. Der Widdermann stieß immer heftiger in sie hinein. Der Druck auf ihren Hinterkopf wurde unerträglich. Gleich würde ihr Kopf wie eine überreife Melone zerplatzen. „Totgefickt von einer Riesenschlange – es gibt schlimmere Arten zu sterben.“ Sam glitt in schmerzlose Dunkelheit und hörte dämonisches Gelächter. Der Widdermann, die Menge oder der ungebetene Gast in ihrem Kopf, Sam konnte es nicht sagen.
„Warum? Warum all diese unschuldigen Kinder?“ Sam bemühte sich, ihn nicht anzuschreien. Summersby betrachtete ernst die Zerstörung zu seinen Füßen. „Weil sie so wunderbar sind. So schön und rein. Die Perversion liegt nicht in meinem Handeln. Die Perversion liegt in der Zeit, und in dem, was die Zeit aus ihnen macht. Sie verwandelt sie in betrügerische, habgierige, neidische Monster. Die Zeit beugt ihre Zellen, sie werden alt, hässlich, krank – verfallen. Ich stoppe diesen Prozess. In der Blüte ihrer unschuldigen Schönheit konserviere ich ihre überirdische Ausstrahlung, ihre gesunden Körper, ihren unverdorbenen Geist.“ „Du bringst sie um.“ „Ein Akt der Barmherzigkeit. Ich erspare ihnen Liebeskummer, entbinde sie von der Last der Verantwortung ...“ Sam unterbrach ihn wütend. „Du raubst ihnen das Leben.“ „Was weißt du schon über das Leben?“ knurrte Summersby zurück. „Genug, um nicht sinnlos zu morden.“ Sam ekelte Summersbys Überheblichkeit an. „Ach ja? Wie war das noch mal, womit verdienst du dein Geld?“ Die Arroganz in seiner Stimme trieb Sam die Zornesröte ins Gesicht. Oder war es Scham, die …
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