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… keinerlei Verlegenheit, als er seine schöne Frau in ihrer nackten Pracht da stehen sah, sondern begann unverzüglich in seiner hastigen Art zu reden: „Meine Mutter kommt, sie macht sich in den nächsten Tagen auf den Weg hierher.“ Nefer konnte nicht erkennen, ob er erfreut oder nur aufgeregt war. Bei Nofretete verhielt es sich anders: Nachdem sich ihre Überraschung über den Besuch ihres Gemahls gelegt hatte – schließlich hatte er sie in letzter Zeit selten aufgesucht – zog sie, was sehr selten vorkam, konsterniert die Augenbrauen hoch und es war ziemlich klar, daß sie über diesen überraschenden Besuch der Schwiegermutter nicht erfreut war. Sie schien eine Weile zu überlegen und meinte dann diplomatisch: „Wir sollten ihr in aller Eile einen eigenen Palast einrichten; sie wird sich sicher nicht mit ihrem ganzen Gefolge und all den Leuten in unserem herumdrängen wollen.“ Echnatons Gesicht hellte sich auf und er beugte sich vor und hauchte einen Kuß auf die Wange seiner Königin. „Du hast doch immer für alles eine Lösung parat.“ Damit eilte er wieder davon und ließ eine befriedigt lächelnde Nofretete zurück. Nefer verteilte weiter das duftende Öl auf dem immer noch wunderschönen Körperder Königin und überlegte, daß sie die Mutter des Pharao noch nie zu Gesicht bekommen hatte. Nun, ihr Wissensdurst würde ja schon bald befriedigt werden und die Königsmutter nach Achetaton kommen. Nefer hatte gehört daß Teje, aus ärmlichen Verhältnissen stammend, es trotzdem bis zur Hauptgemahlin von Amenophis III geschafft hatte und auf diesen, sowie auch auf ihren Sohn, einen gewaltigen Einfluß ausübte. Eine sehnsüchtige Hoffnung stahl sich immer wieder in Nefers Gedanken und ließ ihr keine Ruhe mehr. Teje würde sicher mit einem großen Aufgebot an Schiffen und Gefolge anreisen, vielleicht bestand ja eine Chance...Allein daran zu denken ließ ihr Herz schneller schlagen. Seit fünf Jahren hatte sie Antef nicht mehr gesehen, aber vergessen hatte sie den jungen Arzt und ihren ersten Kuß nie – obwohl er bald darauf nach Theben gereist war. Echnaton hatte ja damals, nach dem Fest und einem weiteren schlimmen Anfall, den jungen Arzt gebeten, dorthin und gegebenenfalls auch weiter zu reisen, um seine ärztlichen Künste speziell in Richtung der Krankheit des Pharao weiterzubilden. Seitdem hatte Nefer nur ab und an von ihm gehört. Die erste Zeit hatte sie sehr gelitten, obwohl sie sich gar nicht ganz darüber  …
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