ELSA
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Elsa
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… um zu hören, wie fest mein Winzling schläft. Dann gehe ich nach oben und zähle: Einhundertzwanzig Stück, gerahmt und die meisten mit Glas versehen, das müsste mehr als für das Doppelte reichen. Vielleicht hat mir der eingefangene Stern heute Nacht doch Glück gebracht.

Am ersten Arbeitstag im neuen Jahr, kurz nach zehn, rufe ich die Agentur an. Ich erfinde keine weiteren Märchen und sage es so, wie es ist. Pieti ist nicht mehr hier, er ist einfach abgehauen und wir müssten über die Verträge sprechen. Nicht ein Wort von seiner Krankheit hatten sie geglaubt und ich spürte, dass sie unsicher waren, weil sie an meiner Stimme nicht erkennen konnten, ob ich erleichtert oder traurig war. Sie haben mir nicht den Kopf abgerissen und auch nicht gebrüllt. Der Ersatz, den ich besorgt habe, wäre viel besser, als er zu seinen besten Zeiten je gewesen ist. Freitag kommt der Boss zu mir, er weiß, dass es den Winzling gibt, wir werden dann darüber reden, wie die Verträge auszulösen sind. Bis Freitag ist noch endlos lange Zeit.

Morgens am vierten Januar, um einuhrdreißig, landet die Maschine meiner Eltern. Mein Bruder wird mit Tina am gleichen Tag um die Mittagszeit zurück sein. Damit sie sich wie zu Hause fühlen, besorge ich frisches Brot, Milch Käse, Wurst und Obst, auch ein paar Blumen habe ich neben die Post und die Zeitungen auf den Tisch gestellt. Bestimmt wird Mama sauer sein, dass ich nicht am Airport bin, vielleicht wird sie auch Verständnis haben, dass ich mit einem kleinen Kind nicht mitten in der Nacht komme, um sie abzuholen. Sie können sich gut eine Taxe nehmen und zu Hause werden sie dann sehen, dass ich mich um alles gekümmert habe. Wir haben auch gar nicht darüber gesprochen, dass ich, wie sonst, den Fahrdienst übernehme.

Nachmittags fahre ich mit meinem Winzling zu meinen Eltern, um sie zu begrüßen. Wie immer, gehen wir durch das Büro. Mama macht ihr spitzes Mündchen und ist verärgert, dass ich in der Nacht nicht am Flughafen war. Verwundert fragt sie, wo ich den wohl gewesen bin, ich wäre ja richtig braungebrannt. Sie muss doch gesehen haben, dass ich nicht weg war. Als ich ihr fröhlich erzähle, dass ich jetzt ins Solarium gehe, kriegt sie sich überhaupt nicht wieder ein. Ob ich denn wüsste, wie gefährlich das ist, davon bekäme man Krebs und wo ich denn mein Kind während des ganzen Firlefanz lassen würde. Kleinlaut gebe ich zu, dass ich sie immer mitnehme, ich müsste sie doch nicht verstecken.  …
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