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… Behänd schob er die Glastür zur Seite und durchsuchte den Bestand an Spirituosen. „Komm hier herüber zum Tresen, Lena.“-
Unsicher tappte diese auf Ben zu. In der jetzigen Situation sollten wir vielleicht lieber nicht...“-
Ben fand eine Flasche mit siebzig prozentigem Waldgeist, klar wie Wasser. Er hielt Lena die Flasche entgegen. „Hier, nimm einen kräftigen Schluck.“-
„Nein, Benjamin, bitte nicht!“-
„Du sollst dich nicht betrinken, ich dachte nur, dass es den Schmerz etwas lindert.“-
„Welchen Schmerz?“-
„Beug dich bitte über den Tresen.“-
„Was?“-
„Vertraue mir, Lena, bitte.“-
Diese machte ein verständnisloses, irritiertes Gesicht.-
„Komm schon!“ Ben schob sie vorsichtig aber entschlossen nach vorn, bis ihr Oberkörper auf dem Tresen lag.-
Lena erkannte sich selbst nicht wieder. Normalerweise hätte sie sich in einer solchen Situation bis aufs Blut gewehrt, doch ihr Körper ließ es mit sich geschehen. Sie spürte Bens Hände an ihren Hüften, wie er ihr langsam, ganz behutsam das T-Shirt nach oben streifte. Dann strich ihr eine Hand sanft über den Rücken und durch das feuerrote Haar. „Du solltest jetzt die Zähne zusammenbeißen, Leandra!“-
Noch bevor Lena über den Sinn seiner Worte nachdenken konnte, schrie sie auf und wandte sich vor Schmerzen, als die eisige, brennende Flüssigkeit durch die Wunde strömte. Bens linker Arm drückte sie auf den Tresen. Sie kreischte, Speichel lief ihr aus dem Mund, während ihr Kinn immer wieder gegen die Tischplatte schlug.
Endlich hatte sich ihr rechter Arm aus seinem erbarmungslosen Griff befreit. Lena fuhr herum und entriss Benjamin die Flasche. In einer einzigen, fließenden Bewegung setzte sie das Gefäß an die Lippen und schluckte den Waldgeist in hastigen Zügen. Lena verdrehte die Augen, als der siebzigprozentige Alkohol ihre Kehle hinab rann. Ihr ganzer Körper schien zu brennen. Nicht nur von außen, sondern jetzt auch noch von innen, von überall.
Ben zog ihr die Flasche aus der Hand. „Hey, langsam. Ich kann dich nicht bis zum Hospital tragen.“-
Doch Lena ignorierte ihn.
Ben nahm den Rest der Flasche und entleerte ihn über der bloßliegenden, eiterigen Verletzung. Ihr Körper zuckte einige Male, wie ein im Sterben liegendes Tier, dann herrschte Ruhe. Auch die Musik war inzwischen verstummt.
Den letzten Schluck der Flasche nahm Ben zu sich. Ein Schütteln durchlief seinen Körper, dann stellte er das leere Gefäß auf die Theke. „Scheußliches  …
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