Softball - Seite 8 von 14

Softball
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... rückständige Rassisten sind eben zumeist auch Machos.

Bob, dem dieser Vorwurf galt, hatte nicht mehr verbrochen als dass er kurz aufgelacht hatte. Es stimmte, er bewunderte Ross Elington, er hatte sein Buch gelesen und er war Student in seinem Seminar. Nicht, dass ihm das Buch besonders gefallen hätte. Er verehrte seinen Professor in erster Linie deswegen, weil er der erste Schriftsteller war, den er persönlich kennen gelernt hatte. Er war neu in diesem Kreis und auch noch nicht lange in der Stadt. Geradezu gierig schnappte er alles auf, was ihm als intellektuell und geistreich erschien. Es kostete ihn Kraft, ständig aufmerksam zu sein, sich den Habitus seiner Vorbilder einzuprägen, ihre Marotten zu verstehen, von ihnen zu lernen. Diese permanente Angestrengtheit entlud sich manchmal blitzartig, wie durch dieses kurze Auflachen. Im gleichen Augenblick war es ihm bereits peinlich, denn er wollte nicht auffallen, noch nicht. Denn bisher hatte er noch nichts Eigenständiges vollbracht, weder eine herausragende Leistung noch einen besonderen Spleen, der ihn interessant machte. Sein größter Wunsch, oder sein Ziel wie er es formulierte, war es, einen Bestseller zu schreiben. Aber er wäre im Moment auch schon zufrieden, wenn er als so geistreich wie Sam gelten würde. Dass sie diesen Ruf hatte, hatte er mitbekommen, wenngleich er ihn nicht so recht nachvollziehen konnte. Sie wirkte auf ihn eigentlich nur aggressiv und zickig. Dagegen war Liz schon angenehmer, wenn sie auch nicht durch besonderen Witz auffiel. Aber ihre Zartheit machte sie in seinen Augen schön und gütig, die beiden Tugenden, die er als die wichtigsten bei einer Frau ansah. Bei ihm zu Hause, in Atlanta, waren die Mädchen, die er kannte entweder schrill und peinlich, - anders als Sam zwar, aber nicht minder unangenehm -, oder sie waren stockbieder. Liz schien ihm anders zu sein, kompliziert und filigran. Den Vorfall gestern hatte auch er mitbekommen. Er hatte gerade in der Küche seinen Teller mit Kartoffelsalat, Spargel und Frankfurters gefüllt, er hatte einen guten Appetit und sich mittlerweile an die wenig raffinierte Küche der Yankees gewöhnt, als er hörte, dass sich im Nebenraum jemand stritt. Bis dahin war nur das übliche Partygemurmel abwechselnd untermalt mit etwas Mozart oder Weill zu hören gewesen. Sogleich war ihm aufgefallen, dass die zunehmende Aufgeregtheit der Streitenden eine merkwürdig beklemmende Stimmung unter den Gästen verbreitete. Auch ihm selbst war das ganze  ...
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