Olga van Ohlen fühlte sich gut vertreten. Am Samstag wollte sie ihre neue Kollektion vorstellen, bat zu einen Gläschen Sekt und stellte Vera vor. Sie wurde angenommen und aufgenommen, mehr als sie wollte. Dabei sollte es doch nur für sechs Wochen sein, so tiefgehend und offiziell wollte sie es doch gar nicht, denn wollen tat sie etwas ganz anderes.
“Hallo Vera” Samstag achtzehn Uhr es war Joachim “Hast du es geschafft und geht es dir gut? Wollen wir heute Abend um einundzwanzig Uhr telefonieren? Max ist dann im Bett und ich freu mich so auf morgen.” Ja, sie wollte und freute sich. Und dann telefonierten sie. Sie erzählten solange, wie der Waldspaziergang gedauert hätte und konnten dabei weder von Max noch von Timmi unterbrochen werden.
Sonntagmorgen, elf Uhr Treffpunkt am kleinen See in Joachims Wohnort. Früh aber Max musste am späten Nachmittag zu seiner Mutter in den hundert Kilometer entfernten anderen Kurort gefahren werden. Ein herrlicher, früher Herbsttag, sonnig, windstill und warm.
Es war diesmal nicht nötig, dass Vera ein Schuhtäschchen bei sich trug, sie hatte gleich die richtigen Schuhe angezogen und alles andere passte auch dazu. Timmi nahm alles gelassen und cool, ein zünftiger Spaziergang war o.k. und wie sich das Baby Max benehmen würde, müsste erst einmal abgewartet werden. Dabei war er genau so aufgeregt und reagierte dennoch am normalsten und ohne Verlegenheit.
“Tag Vera, Tag Timmi”, Mäxchen zeigte auf den Weg, erklärte, das Papa schon dahinten ist und mit einem “Kommt” zottelte er vor. Joachim war ein Drückeberger. Mit PicknickKorb und Decke war er einfach vorweg geschlichen. Natürlich immer alle im Auge. Es konnte ja nichts passieren, war ja nur dieser kleine Sandweg bis zum Wäldchen und Max kannte sich gut aus. Aber für ihn war es so leichter, er konnte einfach dastehen, sich freuen und alle begrüßen.
Es gab viel zu erzählen, darüber was alles so im Wald passiert, Auto, Fußball und Schießen. Die Gruppierung vollzog sich wie von selbst Max legte sein Händchen in Veras Hand und plapperte aufgeregt und Timmi ging neben Joachim. Max kannte den Wald gut, er kannte die Namen der Bäume und wusste, wo Pilze zu finden sind. Er sprach nicht darüber, dass es das Wäldchen seines Vaters ist, genau genommen dass Wäldchen seiner Großeltern. Max war hier groß geworden, er kam gar nicht auf die Idee, von …
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