Showtime - Seite 3 von 199

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
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... deren Gläser so dick schienen, wie der Boden einer Glasflasche. Seine wässrigen Augen blinzelten ständig und stierten durch die Gläser riesenhaft vergrößert umher. Er sah aus, wie der Inbegriff eines verklemmten Buchhalters. Tatsächlich war er die fleischgewordene Inkarnation eines teuflischen Bürokraten. Ständig wischte er sich mit einem weißen Tuch den Schweiß von der Stirn. Er hatte eine feiste Wampe und trippelte mit kleinen Schritten durch seine kranke Welt. Doch diese optische Wiedergeburt eines Versagers hatte sie zumindest vorübergehend außer Gefecht gesetzt. 
Welch Ironie des Schicksals, sie befand sich in der gleichen Situation, in der sich ihr erstes Opfer befunden hatte, als sie vor langer Zeit ihren ersten Mord begangen hatte. Dieser Mord war der Auslöser, weshalb sie zu ihrer derzeitigen Berufung gefunden hatte. Die Präsenz ihrer Dämonen aus der Vergangenheit pressten ihren Brustkorb zusammen. Ein zittriges Seufzen stieg in ihrer Brust empor und entlud sich stoßartig über ihre trockenen Lippen. Sie ärgerte und schämte sich, dass sie so unvorsichtig gewesen war und sich durch sein Äußeres hatte täuschen lassen – sie hatte ihn schlichtweg unterschätzt. Hochmut kommt immer vor dem Fall. Der Satz aus der weisen Sprüche-Kiste trug nicht im Mindesten zur Verbesserung ihrer Situation bei. „Spar dir solche Gedanken und konzentriere dich auf Veränderung“. Der Klang ihrer eigenen Stimme trieb einsam durch den Raum. Ein trauriges, verlorenes Geräusch.
Ihr Blick fiel erneut auf den Plastiktisch und die merkwürdigen Instrumente. Vielleicht konnte sie dort etwas finden, um sich ihrer Fesseln zu entledigen. Sie beugte sich nach vorne und verlagerte ihr Gewicht auf ihre Beine, bis alle vier Stuhlbeine in die Luft stachen. Mit kleinen Sprüngen hopste sie nach vorne. Die Entfernung bis zum Tisch schätzte sie auf ca. 3 – 4 Meter. In ihrer Situation ein kleiner Marathon. Nach den ersten Sprüngen fiel ihr das Haar ins Gesicht, die Fußfesseln scheuerten schmerzhaft an ihren Knöcheln und die vom langen Sitzen eingerosteten Muskeln ihrer Oberschenkel zitterten wie Wackelpudding und brannten. Berufsbedingt musste sie sich fit halten. Sie war durchtrainiert und vertraute auf ihre gute Kondition. Sie bewegte sich in kleinen Sprüngen weiter. Ihr Atem ging stoßweise, ihre Muskeln verkrampften schmerzhaft in der gebückten Haltung. Es war fast unmöglich, das Gleichgewicht zu halten und nicht zu fallen. Aber irgendwie hatte sie Glück  ...
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