... auf den Wagen, um selber aktiv die Kämpfenden anzuführen?“ Wieder ein gedehntes „Jaaaaa.“ Von Sunus Seite des Tisches aus. Der Wirt kam, um die Krüge nachzuschenken und Sunu hielt ihm seinen hin und beobachtete, wie die Flüssigkeit schäumend hinein floß. Das Bier hier war sehr gut, für eine Schänke der Hafengegend und die gebratenen Spezialitäten, welche auf der Kochstelle auf dem Hinterhof zubereitet wurden, konnten sich durchaus sehen lassen. Deswegen suchte Sunu dieses Lokal gerne auf. Auch war es verhältnismäßig sauber hier und die Preise hielten sich im Rahmen. Der Steinboden war immer gut gefegt und an den Wänden standen auf blanken Holzregalen aufgereiht Becher, Teller und Krüge aus Stein und einige edlere aus Kupfer. Sogar einige frivole Gemälde zierten die Lehmwände und gaben dem Raum eine fröhliche Atmosphäre. Sunu fühlte sich energisch am Arm gerüttelt; anscheinend hatte er in Gedanken eine Frage seines Schreibers verpasst, welche dieser jetzt ungeduldig wiederholte: „Mit wie vielen Männern hat Hatschepsut gekämpft? Du sagtest mit zweien auf einmal?“ Lächelnd schüttelte der Leutnant den Kopf und meinte: „Wie oft soll ich es dir denn noch erzählen, wenn du es eh schon auswendig weißt?“ Er setzte den Bierkrug an, um einen großen Schluck zu nehmen. In diesem Moment wurde die Binsenmatte, welche den Eingang gegen den Straßenstaub und die Geräusche von draußen zu schützen vorgab, beiseite geschoben und zwei Soldaten betraten den Raum. Sie blickten sich suchend um. Zielstrebig traten sie dann an Sunus Tisch und dieser stellte seinen Krug sofort ab, erhob sich und blickte die Männer fragend an. „Was liegt an, Kameraden?“ fragte er in schon leicht bierseliger Laune grinsend; „Möchtet ihr euch zu uns gesellen und einen Krug Bier mittrinken?“ Doch die Männer schüttelten mit ernster Miene den Kopf und der größere von beiden antwortete mit gewichtiger Stimme: „Leutnant Sunu, du wirst sofort vor den lebendigen Gott befohlen. Pharao Hatschepsut erwartet dich unverzüglich in ihrem Empfangsraum in der Residenz des Stadthalters.“ Völlig ernüchtert ließ Sunu klirrend ein paar Kupfer-Dheben auf den Schanktisch fallen und folgte, überrascht schweigend aber ohne zu zögern, den durch die Tür marschierenden Soldaten. Tunip hatte mit besorgten Augen die Szene beobachtet und sprang nun eilig auf, um seinem Vorgesetzten nachzueilen. Hatte dieser etwas angestellt? Tunip konnte es sich beim besten Willen  ...
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