...
Ich kann meine Erleichterung und mein Glück nicht beschreiben. Eine Zentnerlast schien mir von der Seele genommen. Ich kann mir denken, daß meine Kollegin sehr überrascht war, die kurz darauf den Raum betrat. Sie ertappte mich nämlich dabei, wie ich meinen Schreibtisch küßte, auf dem der Brief von Alex lag. Sie warf mir einen fragenden Blick zu meinte aber lediglich leicht irritiert, ob ich nun unter die Moslems gegangen sei und ging mit einem belustigten Grinsen an mir vorbei. Dies war wieder so ein Tag, der wie im Flug verging und als ich abends heimkam, hielt meine gute Laune immer noch an. Ich nahm meinen Kater, der mir hungrig miauend entgegengeeilt war, an den Vorderpfoten und drehte mich mit ihm im Kreis, was aber seine Laune keineswegs verbesserte. Also unterließ ich das und gab ihm lieber etwas zu fressen. Ich dachte, daß die Nacht am schnellsten vorbeigehen würde, wenn ich früh zu Bett gehen und sie einfach verschlafen würde. Also aß ich nur ein wenig zu Abend, las noch eine halbe Stunde und machte bereits um sieben Uhr abends meine Nachttischlampe aus. Tatsächlich ließen mich meine Ruhe und Zufriedenheit ziemlich schnell einnicken. Allerdings sollte dieser Schlaf nicht sehr erholsam sein.

Das Ende naht



Elena hatte an den Übungen mit den Stieren teilgenommen. Ihr Leben im Tempel verlief jetzt fast wieder normal. Nur bei Nacht teilte sie jetzt das Zimmer mit einer Priesterin, so daß ihr keine Chance blieb, den heiligen Bezirk heimlich zu verlassen. Für sie bedeutetees schon eine große Erleichterung, daß sie nicht mehr ständig die inzwischen verhaßten Augen der Hohe-Priesterin in ihrem Rücken spüren mußte. Sie hatte Angelo jetzt schon seit drei Wochen nicht mehr gesehen. Sie war sicher, daß er sich um sie sorgte. Aber es war ihr einfach nicht gelungen, das Tempelgelände unbemerkt zu verlassen. Auch wenn die Hohe-Priesterin sie nicht mehr ständig beobachtete, so war doch immer eine der anderen Frauen zur Stelle, wenn Elena sich vorsichtig umsah. Sie hatte sich in einen der Gärten zurückgezogen und saß nachdenklich auf einer von wildem Wein überwachsenen Mauer. Während sie geistesabwesend auf die Fülle von bunten Blumen schaute, sah sie wieder nur Angelos geliebtes Antlitz vor sich. Der Tempel des Minotaurus lag an einem Hang und auf dieser Seite der Anlagen waren die Gärten terrassenförmig angelegt und senkten sich wie riesige blumenüberwachsene Stufen den Hügel hinab. Hinter weiteren Mauern, die die Terrassen stützten, und einem  ...
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