... verschafft hatte. Nachdem sich die Priester von ihrem Unangetastetsein überzeugt hatten, zogen sie befriedigt von dannen. Die Priesterin hatte noch einen strengen Blick auf Elena geworfen und dann die Tür wieder von außen verriegelt, nachdem sie den Raum verlassen hatte.

Zwischen zwei Welten und zwischen zwei Männern



Die Woche schlich dahin und ich konnte mich zu nichts aufraffen. Meist lungerte ich vor dem Fernseher herum oder legte mich früh mit einem Roman und meinem Kater zu Bett. Alex hatte schon etliche Male angerufen, aber ich zögerte ein Zusammentreffen mit ihm hinaus. Das ganze Durcheinander von Gefühlen und Gedanken hatte sich immer noch nicht gelichtet obwohl, oder gerade weil ich es vermied mir allzuviele Gedanken über das alles zu machen. Meine Sehnsucht machte es mir beinahe unmöglich ein Wiedersehen mit Alex noch hinauszuzögern; aber solange ein Teil meiner Liebe, wie ich zugeben mußte, unerklärlicherweise dem mir nahezu fremden Andi gehörte, stand dieses Geheimnis wie eine unsichtbare Wand zwischen uns. Alex machte mir die vorübergehende Trennung auch wirklich nicht leicht, denn er war, was ich gar nicht schlecht fand, wieder auf dem Eroberungstrip und schickte mir Rosen, Pralinen und alle möglichen netten Sachen. Jeden Abend, wenn ich nachhause kam, lag etwas anderes vor meiner Tür, immer mit einem Zettel daran, auf dem stand: „Komm bald zu mir, Alex.„
                *
Es war Donnerstagabend und ich hielt es zuhause nicht mehr aus. Ich mußte etwas unternehmen. Ich mußte sehen, wie ich in dieser Geschichte weiter – und aus dieser ganzen Misere herauskam. Der erste Schritt dahin war wohl, zu sehen wie mein Minotaurustraum weiterging und vor allem wie er endete. Das hieß also: sich nicht drücken, sondern ab insMuseum! Ich zog also Jeans und einen warmen Pulli an, denn draußen herrschte eine neblig kühle Dämmerung. Der April hatte seine Mitte schon überschritten und ich hoffte, daß das wechselhafte Wetter sich bald in einen wirklich schönen Frühling verwandeln würde. Jetzt, da ich einen Entschluß gefaßt hatte, hatte ich es plötzlich eilig. Ich sprang die Treppen hinunter, sperrte die Haustür hinter mir ab und schloß meinen Wagen auf. Ich sah auf die Uhr am Armaturenbrett und atmete erleichtert auf, denn es war erst fünf Uhr nachmittags. Das Museum war also noch geöffnet.
                *
„Mein“ Wärter tippte sich grüßend an die Mütze, als ich an ihm vorbeiging und ich lächelte ihm zu. Ich ging zu meinem Bild,  ...
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