... näher an das Bild heran und betrachtete nachdenklich das hübsche Gesicht des jungen Mannes. „Woher willst du wissen, wie der Junge heißt....egal...ich danke dir sehr, daß du mich so anziehend findest, wie diesen jungen Mann. Tatsächlich ist eine gewisse Ähnlichkeit festzustellen. Aber dasselbe trifft auch auf dich und das schöne Mädchen zu, welches der Junge so sehnsüchtig anstarrt.“ Ungläubig trat nun auch ich näher, aber ich konnte mich seiner Meinung nicht anschließen. Wenn auch die Haarfarbe und die dunklen Augen übereinstimmten, so hörte doch bei den exotisch hohen Wangenknochen und den vollen Lippen die Ähnlichkeit zwischen dem Mädchen und mir auf. Bevor ich jedoch eine Diskussion mit ihm beginnen konnte, nahm er mich an der Hand und zog mich einfach den Gang entlang Richtung Ausgang. Es waren immer noch viele Leute anwesend, was mich überraschte, denn nichts hatte meine tiefen Träume oder Visionen gestört. Außerdem war es bereits viertel nach neun Uhr, was mir klarmachte, daß ich wieder sehr lange geistig abwesend gewesen war. „Wo rennst du eigentlich mit mir hin?“ Rief ich, als Andi mich aus dem Museum und die Straße entlang zog. „Ich gehe mit dir Pizza-Essen.“ Sagte er kurz und bündig und mir wurde klar, daß er wieder genau erkannt hatte, was ich brauchte. Inzwischen knurrte mein Magen nämlich wie ein Wolf und eine Pizza war genau das Richtige. Andi ging mit mir in ein richtig typisches italienisches Lokal, das mir noch nie aufgefallen war, da es versteckt in einer Nebenstraße lag. Auf den Tischen lagen rotkarierte Tischtücher und an den Wänden hingen goldgerahmte Bilder mit Meeresszenerien und venezianischen Palästen. Als wir an einem kleinen Tisch in einer Ecke Platz genommen hatten, kam eilfertig ein dunkler Kellner an unseren Tisch. Kaum hatte er unsere Bestellung aufgenommen, eilte er zur Theke, wo er einehohe Kerze entzündete, die er uns sofort auf den Tisch stellte. Während des Essens waren wir ziemlich schweigsam. Doch endlich konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und schoß meine ganzen unbeantworteten Fragen auf Andi ab. „Warum hast du mich so angesehen, in der Cafeteria, wo wir uns zum ersten Mal sahen? Warum bist du mir im Tanzlokal nachgegangen? Warum warst du heute im Museum und warst du schon öfters da? Ich werde noch verrückt, wenn ich nicht endlich ein paar Antworten erhalte!“ Amüsiert zog er eine Augenbraue hoch und sagte dann: „Ein bißchen viele Fragen auf einmal! Also warte ...
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