Angst
Ich erwachte aus meinem Traum und obwohl ich noch von Grauen geschüttelt wurde, fühlte ich doch eine ungewohnte Geborgenheit. Als ich vollends zu mir kam, merkte ich, daß mein Kopf an einer kräftigen Schulter ruhte und ein Arm sanft um mich geschlungen war. Verblüfft hob ich den Kopf und erwartete hoffnungsvoll Alex` Gesicht zu sehen. Ich war überrascht aber seltsamerweise nicht enttäuscht, als ich in schwarze besorgte Augen blickte. „Hallo Träumerin! So kreuzen sich also unsere Wege schon wieder.„ Seltsam berührt fragte ich ihn, was er denn hier täte. „Kannst du das nicht ahnen?“ Geheimnisvoll lächelnd sah er auf mich nieder. „Ich wollte das Bild sehen,“ sagte er, als ob es im ganzen Museum nur dies eine gäbe, „und dann sah ich dich hier sitzen. Du hattest einen so furchtsamen Ausdruck auf deinem Gesicht, daß ich mir einen Stuhl hierher rückte um dir nahe zu sein, wenn du aufwachst.“ Irgendwie war ich durch seine einfühlsameGeste gerührt und ich bedankte mich sehr ernsthaft bei ihm und immer noch in meinem Erlebnis befangen fragte ich ihn: „Andi, sag mir, träumst du auch von der Vergangenheit?“ Er versuchte schon wieder leicht ironisch vom Thema abzulenken. „Wer träumt nicht irgendwann mal irgendwas aus der Vergangenheit? Aber Gegenwart und Zukunft beschäftigen mich mehr und das sollte bei dir genauso sein.“ Ich erhob mich mit einem Anflug von Wut und deutete auf den schwarzhaarigen Jüngling auf den Bild. „Jetzt behaupte, daß dir die Ähnlichkeit zwischen Angelo und dir noch nicht aufgefallen ist.“ Er trat ...
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