... war eher entsetzt, denn seiner Ansicht nach war dies kein Ort und kein Umgang für zwei Mäd-chen, die alleine unterwegs waren. Da Gitta ihn aber be-ruhigte und er wußte, daß sie ein paar der Mitglieder kannte, ließ er sie schließlich gottergeben ziehen. Wenig später ertönte Gittas Türklingel und Schrulli stand unten, um sie abzuholen. Der große, korpulente Kerl mit den kurzen Igelhaaren grinste und verlud die beiden Mäd-chen in seinen alten VW-Käfer; das Motorrad hatte er wohlweislich zuhause gelassen. Es war nur eine kurze Fahrt, dann war das Clubhaus erreicht. Neugierig starrte Karena aus dem Autofenster, während Schrulli noch ein-parkte. Es handelte sich um ein schmalbrüstiges, altes Haus mit einem angebauten Stall. Praktisch für die Inha-ber und ihre etwas lauteren Feten war, daß das Objekt am Ortsrand lag und alle anderen bewohnten Häuser mindestens 500 Meter entfernt waren. Inzwischen war das Trio ausgestiegen und hatten das Haus betreten. Ka-rena war überrascht, wie gemütlich und sauber das Inne-re war, nachdem die äußere Fassade doch gezeigt hatte, daß das Haus um die letzte Jahrhundertwende herum erbaut worden war. Es gab mehrere Räume wie zum Bei-spiel eine kleine Küche, einen Schlafraum und dann na-türlich den großen Partyraum und sogar ein Damen- und ein Männerklo. Gitta und Karena wurden mit großen Hal-lo begrüßt. Der Partyraum war zum Bersten voll und eini-ge der Leute waren vorwiegend Gitta bekannt. Allerdings kannte auch Karena ein paar der „Freckles“. Eine weniger erfreuliche Überraschung erlebte Karena, als sie plötzlich im Getümmel den lästigen Kumpel von Wolter erblickte, der sie im Dreary Night so übel belästigt und dafür mit Klaus Ärger bekommen hatte. Bei ihrem „Glück“ kam der Übeltäter natürlich auch noch geradewegs auf sie zuge-steuert und grüßte sie mit einem frechen Grinsen. Aller-dings erwähnte er den Zwischenfall im „Dreary“ mit kei-nem Wort und war zu Karenas Verwunderung und Er-leichterung von ausgesuchter Höflich- und Freundlich-keit. Sie beschloß also keinen Negeraufstand um das Vergangene zu machen und sich ebenfalls friedlich ihm gegenüber zu verhalten. Sie hätte besser ihr sonst der Männerwelt gegenüber gezeigtes Misstrauen aufrecht-erhalten, was sich im Verlauf der Geschichte noch zeigen sollte. Vorübergehend jedoch war der Abend gerettet und Karena und Gitta kosteten ihn beinahe bis zum Ende aus. Dieses Ende sollte sich allerdings ziemlich anders als erwartet ...
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