„Hey Ben, zerbrich dir nicht den Kopf wegen diesem Kerl vorhin.“ Lena steuerte direkt auf die Werkbänke und Lagerregale an der Längswand zu. Schaufel und Spaten hingen ordentlich aufgeräumt an der Wand. „Egal, wohin er ist, das nächste Mal werde ich vorbereitet sein.“ Mit einem Ruck zog sie die sorgfältig blau angestrichene Axt vom Haken. Das Grinsen entstellte ihr Gesicht zu einer Grimasse. „Los jetzt.“ Zielstrebig steuerte sie auf den erstbesten Streifenwagen zu. Ben traute seinen Augen nicht, als sie mit bloßer Faust die Seitenscheibe einschlug, ohne die Scherben zu beachten, die durch ihre Haut schnitten. Schon hatte sie den Wagen geöffnet und begab sich ins Innere. „Was ist denn los, Ben? Kommst du?“ -
Dieser sah sie fassungslos, mit weit aufgerissenem Mund an. -
„Hey, du solltest jetzt einsteigen!“ -
„Ich denke nicht.“ -
„Oh doch, ich glaube schon!“ -
Benjamin schrak zusammen, als hinter ihm etwas zu Boden polterte. Er fuhr herum und starrte in die verzerrte Fratze des Kinomannes. Ein Glucksen entstieg seiner Kehle, dann raste er auf den Wagen zu. „Shit, warte auf mich, Lena!“ Hastig sprang Ben auf den Rücksitz, während Lena versuchte, den Wagen kurz zuschließen. Ein verkümmertes Röhren drang aus der Motorhaube. „Mach schon, mach schon!“ -
„Tut mir leid, Ben, aber ich knacke nun mal nicht jeden Tag Autos.“ Wieder zitterte das Auto unter dem erstickenden Keuchen des Anlassers, während Lena versuchte, die verschiedenfarbigen Drähte unter der abgerissenen Lenkradverkleidung nach den Zufallsprinzip miteinander zu kombinieren.
Benjamin starrt durch die Scheibe auf das näher kommende Wesen. Er umklammerte die Waffe mit beiden Händen. Dabei war er sich so sicher gewesen, dass er dieses Ding erledigt hatte. Doch egal, was es sein mochte, jetzt ...
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