Ich stand auf und ging an das Dachende. Die Menschen, die Häuser und Autos, sie waren alle so klein. Und ich war eine von ihnen.
Ich stand eine ganze Weile so da und beobachtete das Treiben auf den Straßen.
Langsam wurde es Abend und die Menschen flüchteten vor der Kälte in ihre Häuser.
Ich blickte in den Himmel. Er leuchtete rot und ich sah die erste Schneeflocke, wie sie auf mich zugeflogen kam. Sie landete auf meiner Stirn und ich konnte sie fast spüren. Weitere Flocken folgten ihr. Es wurden immer mehr und ich blickte weiterhin in den Himmel und konnte nun tatsächlich spüren, wie sie auf meinem Gesicht landeten. Es sah fast so aus, als würden alle Sterne vom Himmel fallen.
Jetzt fehlte nur noch eins. Aber ich wusste, dass dies nicht passieren würde. Es war mir egal, es war auch so ein toller Augenblick.
"Ich dachte mir, dass ich dich hier finde."
Ich erschrak, ich wusste, wer hinter mir stand. Ich kannte diese Stimme, aber ich drehte mich nicht um. Ich stand weiterhin am Ende des Daches und blickte auf die Stadt.
"Ich hab lange gebraucht, um zu begreifen, dass ich dich nicht finden muss. Du warst die ganze Zeit schon da. Und ich wusste es auch die ganze Zeit über."
Ich rührte mich keinen Zentimeter.
"Was hat dich dann solange aufgehalten?"
"Du. Und ich. Du musstest erst zu dir selbst finden, wissen was du möchtest, was du für dich möchtest. Und ich musste das auch."
"Und? Hast du es gefunden?"
Ich blieb ganz ruhig, obwohl mir mein Herz in der Brust beinahe zersprang.
"Ich denke schon. Immerhin bin ich hier."
"Und was jetzt?"
"Du drehst dich um und wir gehen heiße Schokolade trinken."
Ich schloss die Augen. Bekam kaum noch Luft.
"Maya?"
Ich drehte mich um, sah ihn an. Danny reichte mir seine Hand.
Es war der perfekte Moment. Mein perfekter Moment. Ich würde seine Hand nehmen und wir würden gemeinsam in unser Leben gehen.
Ich trat einen Schritt auf ihn zu.
Die Steine unter meinen Füßen gaben nach und ich rutschte weg. Dannys Gesicht verzog sich mit einem Mal und er schrie mir irgendwas entgegen. Ich konnte ihn nicht hören. Es kam mir vor, als würde alles ganz langsam geschehen und um mich herum wurde es ganz still.
Ich wusste, was passieren würde und ich hatte komischerweise gar keine Angst. Es war alles wahr geworden. Ich hatte alle auf meinem Weg überholt und war nun schon im Ziel angekommen. Weiter sollte es für mich nicht gehen. Hier und jetzt sollte Schluss sein. Ich hatte alles gefunden, wonach ...
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