"Das klingt toll. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll."
"Ja ja, wir werden langsam alle erwachsen was? Du, ich, selbst Henry und Mark."
"Ja, es wurde auch Zeit. Hast du ihn nochmal wieder gesehen?"
"Ja danach, nur ganz kurz. Er war recht kurz angebunden."
"Hat er etwas über Mark erzählt?"
"Mark wäre wohl bei ihm zu Hause aufgetaucht. Aber Henry hat ihm die Tür vor der Nase zugeschmissen. Das war wohl das letzte Mal, dass sie sich gesehen haben."
"Das ist unglaublich. Sie waren über so viele Jahre die besten Freunde."
"Mark hat Scheiße gebaut. Das hätte ich ihm auch nicht verziehen."
"Nur wegen einer Frau?"
"Es ging nicht um sie, es ging nie um sie. Es ging um Vertrauen, blindes Vertrauen, was Henry in Mark hatte, über all die Jahre. Nichts hätte die beiden auseinander gebracht."
"Außer sie selbst."
"So ist es? Und bei dir alles klar?"
"Ja alles bestens. Ich hab mit dem Freund meiner ehemals besten Freundin geschlafen."
"Ach was. Du Flittchen. Weiß sie es?"
"Ich glaube nicht. Ich hab bis jetzt noch keine bösen Nachrichten von ihr bekommen. Erst wollte ich es ihr erzählen, aber dann ließ ich es doch sein."
"Vielleicht lauert sie dir im Dunkeln auf und ersticht dich mit einem Fleischerhaken."
"Das kann auch sein. Ich lass mich überraschen. Ansonsten läuft es gut."
"Im Krankenhaus auch?"
"Stressig wie immer, aber das hat bald ein Ende, vorerst."
"Wieso? Hörst du auf?"
"Ja, ich werde im Sommer anfangen Medizin zu studieren."
Danny sah mich ungläubig an.
"Wirklich. Hast du dich also doch geschlagen gegeben?"
"Es war allein meine Entscheidung."
"Und deine Eltern?"
"Sie wissen es noch nicht. Ich will sie übermorgen besuchen und es ihnen erzählen. Sie werden aus allen Wolken fallen und sofort ein Fest veranstalten. Aber ich ziehe nicht wieder bei ihnen ein."
"Also hast du deinen Weg doch noch gefunden. Glückwunsch."
"Danke."
"Ich war bei ihnen."
"Bei wem?"
"Bei meinen Eltern. Ich hab sie besucht. Also ihr Grab."
"Du warst da?"
"Ja. Ich hatte einfach das Gefühl, dass ich ihnen das schuldig bin. Und so bin ich einfach losgefahren."
"Und. Wie war es? Ich mein wie gehts dir denn jetzt?"
"Gut. Ich komm gut damit klar. Erstaunlicherweise. Es ist sehr hübsch dort und das Grab wird von einer Bekannten gepflegt. Sie scheinen beide zufrieden zu sein."
"Ich denke auch, dass es ihnen gut geht."
"Ja."
"Hast du vor, jetzt öfter hinzufahren?"
"Ich ...
Ihre echte Einschätzung hilft dem Autor seine Texte zu verbessern.
528 Leser seit 1. Jan. 2024 für diesen Abschnitt