An den Tagen zuvor - Seite 60 von 87

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... freust du dich?"
"Ja, schon. Es hat ja auch lang genug gedauert, bis ich endlich Antwort erhielt."
"Schön für dich. Das freut mich echt."
"Blöd ist nur, dass wir dann nicht mehr zusammen Kaffee trinken können."
"Du wirst jemand anderen finden, der mit dir Kaffee trinkt."
"Ja bestimmt. Trotzdem."
"Ja, ich weiß, was du meinst."
Ich wusste es nicht, aber ich tat so um gefasst zu wirken. In Wahrheit war dies ein Schlag ins Gesicht. Er würde gehen. Ich würde ihn womöglich nie wieder sehen. Wo sich doch in letzter Zeit alle Menschen verabschiedet hatten, mit denen ich meine letzten Jahre verbrachte, musste nun auch er gehen. Der Gedanke daran, ihn bald nicht mehr zu sehen schmerzte unheimlich. Mein Magen zog sich zusammen und ich hatte das Gefühl jeden Moment umzufallen.
"Aber noch bin ich ja da."
"Ja. Noch."
"Tja dann, ich will dich nicht von deinem Feierabend abhalten."
"Schon gut."
"Ich kann dich gut leiden Maya. Ehrlich, ich mag dich echt."
"Tatsächlich?"
"Ja. Du bist witzig und nett. Und du bist sehr schlau. Ich mag schlaue Menschen."
"Schön. Danke. Ich kann dich auch gut leiden."
Nein, nicht nur das, ich denke, dass wir heiraten sollten und gemeinsam alt werden sollten. An Kinder brauchen wir ja jetzt noch nicht zu denken, aber heiraten will ich dich und dann gehen wir in jeder Pause zusammen Kaffee trinken, allein. Und du wirst auch nicht das Krankenhaus wechseln. Und es wird dir egal sein, was ich unter meinem Kittel trage.
"Ich werd dann mal."
"Ja, schönen Feierabend."
Er lächelte und ging in Richtung Intensivstation. Es war ein langer Flur und ich blieb stehen und schaute ihm solange nach, bis er hinter einer Tür verschwand. Er war weg und ich musste langsam anfangen, mich mit diesem Gefühl anzufreunden. Bis März waren es nur noch zwei Wochen.

                   

21



Ich ging mit gemischten Gefühlen nach Hause.
Ich war traurig und geschockt, dass in zwei Wochen die imaginäre Beziehung zwischen ihm und mir beendet sein sollte. Und er hatte bereits vor einem halben Jahr den Antrag gestellt. Das bedeutete, dass ihm nicht die Bohne was an mir lag, sonst hätte er sich doch nicht versetzen lassen. Auf der anderen Seite hieß das auch, dass ihm nichts an den anderen tausend Frauen im Krankenhaus lag, die ebenfalls witzig, nett und schlau waren. Er wollte nur seine Karriere vorantreiben. Das ist ja auch normal, immerhin will er ja mal Oberarzt werden. Da muss er natürlich die beste Ausbildung absolvieren, die er kriegen kann. Aber  ...
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