... von Blumen. Lena atmete tief die vielen verschiedenen Düfte ein, die den Pflanzen entströmten und Merit sah das erste leichte Lächeln ihre Lippen kräuseln, seit sie von Luxor heimgekehrt war. „Komm mit.“ sagte Merit mit einem vielversprechenden Blick. „Es gibt noch mehr zu sehen.“ Sie gingen durch die blühende Pracht und Lena konnte sich kaum sattsehen. Endlich spürte sie wieder das Leben in sich und sie beschloß, irgendwie in Retenus Nähe zu gelangen, wenn nicht mit Erlaubnis, dann eben ohne. Entschlossen straffte sie die Schultern und warf Merit ein dankbares Lächeln zu. Sie fühlte, wie ihre Lebensgeister zurückkehrten und ihr Tatendrang wuchs. Sie hatten eine Unterbrechung in der Mauer erreicht und mit Staunen sah Lena plötzlich vor sich den trägen breiten Fluß schimmern. Breite steinerne Stufen, führten zum Nil hinab und verschwanden in den grünen Fluten. Papyrusschilf wuchs links und rechts davon und verhüllte wie mit einem grünen Mantel die weißgestrichenen Mauern. Lena zog ihre Schuhe aus und ließ sie ins Gras fallen. Sie ging langsam die Treppe hinab, bis das Wasser des Nils ihre Füße umspülte, dann setzte sie sich auf eine Stufe und ließ die kühle Brise, die über den Strom wehte, durch ihr Haar streichen. Zufrieden blickte Merit auf sie herab. Die Ablenkung schien ihrem Schützling gutzutun, sie sah schon viel gesünder aus. Merit ließ sich neben Lena nieder und strich ihr eine Strähne des rotgoldenen Haares aus der Stirn. „Na, meine Kleine, geht es dir jetzt ein bißchen besser?“ „Ja, es geht mir besser, Merit. Danke, daß du mich an diesen wunderbaren Ort gebracht hast. Aber weiß du, es läßt mir einfach keine Ruhe, daß ich nichts Näheres über den Zustand von Retenu erfahren kann, daß man mich nicht zu ihm läßt. Warum schickt er mir keine Nachricht; warum läßt er mich nicht zu sich rufen.“ Sie schaute verzweifelt zu Merit auf. Merit verstand die Gefühle der jungen Frau inzwischen recht gut. Sie hatte in langen Gesprächen alles über den Aufenthalt in Luxor und über Lenas inzwischen gewachsenen Gefühle für den Sohn des Schaichs erfahren. Merits Augen wichen Lenas aus, sie ließ sie unruhig über die grünen Wellen gleiten. „Was ist?“ fragte Lena alarmiert, „du verschweigst mir doch etwas!“ Ängstlich suchte sie den Blick der Dienerin. „Sein Zustand hat sich doch nicht etwa verschlechtert? So sag doch was los ist,“ flehte sie. Merit wandte sich ihr zu und machte eine beschwichtigende  ...
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