... die Einfahrt gezerrt wurde. Eine schwielige Hand preßte sich auf ihren Mund und als sie sich in seinem Griff wand, wurde ihr von ihrem Peiniger ein Messer an die Kehle gesetzt. „Du nicht schweigen, ich dich töten.“ Lena gab sofort ihre Gegenwehr auf denn, wenn auch in gebrochenem Deutsch gesprochen, waren die Worte doch eindeutig. Das Messer immer noch an ihre Kehle haltend, drehte sie der Mann zu sich herum; Lenas Entsetzten war zwar groß, ihre Überraschung hielt sich jedoch in Grenzen, als sie Rasul erkannte. Ein gemeines Lächeln verzerrte seine Züge, als er zu ihr sagte: „Hat sich Mühe doch gelohnt, dich und Schaichsohn immer zu beobachten. Hab ich Vögelchen doch noch erwischt! Schaich Abdul wird Freude haben und wenn genug von dir, ich werde sorgen, daß Vögelchen nicht mehr zwitschert.“ Rasul verbarg das Messer in den Falten seines arabischen Mantels und preßte es ihr, ohne daß es von außen sichtbar gewesen wäre, zwischen die Schultern. „Wir werden kleinen Spaziergang machen, bis zum Wagen. Ist nicht weit. Du versuchen zu fliehen, du sterben.“ Lena zweifelte keinen Augenblick an seinen Worten. Selbst als er sie zurück auf die belebte Marktgasse drängte, war ihr klar, daß er nicht zögern würde sie zu töten, falls sie sich sträuben würde. Bis in diesem Gedränge und Marktgekreische jemand merken würde, daß sie tot zu Boden sank, wäre Rasul über alle Berge. Willenlos ging sie neben ihm her, immer den Druck des Messers gewahr. Er drückte es so brutal gegen ihren Rücken daß sie spürte, wie unter ihrem Gewand Blutstropfen die Wirbelsäule herabliefen. Kurz bevor sie die Hauptstraße erreichten, dirigierte Rasul sie in eine düstere Nebengasse und innerhalb kürzester Zeit hatten sie das bunte Leben und Treiben des Marktes hinter sich gelassen. Hier war es sehr still und es waren kaum Menschen unterwegs. Rasul lenkte sie auf einen dunklen Wagen zu und öffnete die Türe. Ein letztes Mal wallte Lenas Kampfgeist in ihr auf. Wenn sie jetzt nichts unternahm, war sie verloren. Saß sie erst einmal in diesem Auto, war ihr Schicksal zum zweiten Male besiegelt und diesmal würde sie nicht so ungeschoren davonkommen. Nein, sie wollte nicht noch einmal ihre Zukunft in fremde Hände geben, schon gar nicht in die Hände von Rasul und Schaich Abdul. Sie machte einen entschlossenen Schritt zur Seite. Schmerzhaft ritzte das Messer. Rasul ergriff wütend ihren Arm und drehte ihn ihr auf den Rücken. Stöhnend wand sich Lena in seinem  ...
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