... alle passierte und der Nil war wieder in greifbare Nähe gerückt.. Sie fuhren beinahe wieder aus der Stadt hinaus. Hier lagen wunderschöne von hohen Mauern umgebene Villen und nur noch vereinzelte Hotels. Vor den Ankömmlingen wurde ein großes verziertes Tor in einer Mauer geöffnet, die von Blumen in allen Farben und Formen überwuchert war, und die Limousine rollte auf einer gekiesten Auffahrt auf daß schönste Gebäude zu, das Lena jemals gesehen hatte. Die Frontseite des Hauses wurde von zwei Türmen flankiert, deren flache Dächer mit Zinnen bewehrt waren. Der etwas wehrhafte Eindruck wurde aber sofort von den schlanken Säulen gemildert, welche eine halbrunde Terrasse umstanden, die sich von Turm zu Turm zog. Diese Säulen trugen dann auch das zweite Stockwerk, welches wunderbare bogenförmige Fenster besaß. Lena fiel aber auch auf, daß diese Fenster alle mit zwar wunderschön verschnörkeltem, aber dennoch zweckmäßigem Gitterwerk versehen waren. Die ganze Fassade und die vielen Säulen, Lena schätzte, daß es mindestens zwanzig Stück waren, waren von Efeu und Blumen überwachsen. Darunter schimmerte das Baumaterial, es schien eine rosa schimmernde Marmorart zu sein, hervor. Der Chauffeur stieg aus und kam um den Wagen herum. Dann öffnete er auf Lenas Seite die Autotüre und deutet ihr mit einer Geste an, daß sie aussteigen und ihm folgen sollte. Er führte sie nicht auf den Haupteingang zu, ein großes Portal, welches sie zwischen den Säulen erkannte, sondern ging mit ihr um den Turm zur Linken der Frontseite herum. Die Mauer des Gebäudes war hier ebenfalls mit Pflanzen überwuchert und sie erreichten eine kleine Seitentür. Der Chauffeur führte Lena durch eine große modern eingerichtete Küche und über verschiedene Treppen und Flure. Alles war prächtig ausgestattet mit teuren Teppichen, goldverzierten Spiegeln und zierlichen Möbeln. Endlich schob er sie in einen orientalisch eingerichteten Raum und ließ sie allein. Lena sah sich neugierig um. Die Wände bestanden aus dem gleichen rosa Marmor, wie das Äußere des Hauses. Sie waren, wie sie es schon gewöhnt war, mit passenden Teppichen und Spiegeln behängt. Den Boden bedeckten bunten Seidenkissen in allen möglichen Größen und Formen und an einer Wand entdeckte Lena einen sehr einladend aussehenden Diwan. Dieser zog sie wie magisch an und endlich konnte sie sich bequem ausstrecken. Die Strapazen der letzten Stunden und Tage ließen sich nicht mehr verleugnen und trotz aller Aufregungen ...
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